PC-Prüfung: Vorteile für Fahrschüler und Fahrschule

Artikel aus Newsletter Ausgabe 6, November 2009


Am 1. Januar 2010 wird die PC-Prüfung überall in Deutschland eingeführt sein. Zur Bedeutung des Medienwechsels für Fahrschüler und Fahrschule hat Wegweiser den für die elektronischen Schülerlernmedien verantwortlichen Mitarbeiter des Verlags Heinrich Vogel, München, befragt.

 

Theoretische Fahrerlaubnisprüfung am PC (Bild: Verlag Heinrich Vogel)
Theoretische Fahrerlaubnisprüfung am PC (Bild: Verlag Heinrich Vogel)

 

Was bedeutet die 1:1-Umsetzung, also die Verwendung des bisherigen Fragenpools in der PC-Prüfung, für die Fahrschulen?

Fahrschüler sollten weiterhin mit den Papierfragebogen lernen, aber zur Gewöhnung auch am PC üben, damit sie bei der Prüfung keine böse Überraschung erleben. Für das Lernen mit Papierbogen gibt es zusätzlich zu den klassischen Fragebogen für zu Hause den sogenannten PC-Quick Check, der dem Schüler mit fünf amtlichen Prüfungssimulationen ein Gefühl für die PC-Prüfung gibt.

Müssen sich die Fahrschulen jetzt eine große Anzahl an Rechnern zulegen? 

Die Erfahrung hat gezeigt, dass Fahrschulen für Zwecke der Vorprüfung in der Regel sehr gut mit einem oder zwei Rechnern auskommen. Die erforderliche Anzahl von Rechnern ist freilich auch abhängig von der Anzahl der Schüler, der Größe der Unterrichtsräume und den Öffnungszeiten.

Mit Einführung der PC-Prüfung werden Schüler, die das Lernen am PC bereits gewohnt sind, mehrheitlich elektronische Lernprodukte nutzen wollen. Welche Möglichkeiten stehen dem Schüler zur Verfügung?

Wichtig war uns als Verlag eine Entwicklung, die an die Schülerbedürfnisse angepasst ist und zugleich für die Fahrschule Vorteile bringt, die mit Papierbogen nicht denkbar waren. Dabei sind weder große Veränderungen noch große Investitionen nötig. Kurzum Lernmedien, die der Schüler auf seiner Hardware zu Hause nutzt.

Was ist beim Üben mit elektronischen Lernmedien anders als bei klassischen Papierbogen? 

Beim klassischen Printbogen stößt man aufgrund des amtlichen Aufbaus schnell an seine Grenzen. Mit den Papierbogen von früher hat jeder Schüler gleich mit den richtigen Prüfungssimulationen angefangen. Das war demotivierend – sowohl für den guten als auch für den lernschwachen Schüler. Spätestens bei Bogen Nummer 40 hat man aufgegeben, weil sich viele Fragen wiederholt haben. Das alles hat das Auswendiglernen der Fragen und der Schablone gefördert. In der elektronischen Welt hat man natürlich ganz andere Möglichkeiten, wie man den Schüler zur Prüfungsreife führt.

Wie kann man den Schüler dazu ermuntern, die Prüfungsfragen richtig zu lernen und sie dann auch tatsächlich zu verstehen? 

Unser Verlag hat sich bei der Entwicklung der elektronischen Schülerlernmedien an der Fahrschüler-Ausbildungsordnung orientiert und mit FAHREN LERNEN MAX – bestehend aus Lehrbuch und einem Online-Zugang – ein Lernsystem entwickelt, das den Schüler vom Leichten zum Schweren führt. Wir haben alle amtlichen Prüfungsfragen nach leicht, mittelschwer und schwer eingeteilt. Am Anfang des Trainings übt der Schüler zunächst mit den leichten Fragen, womit er schnell Erfolgserlebnisse erzielt. Sobald der Schüler die leichten Fragen beherrscht, werden ihm die mittelschweren und anschließend die schweren Prüfungsfragen vorgelegt. Jede Stufe ist zudem in kleine Schritte eingeteilt, um dem Schüler nicht zu große „Brocken“ vorzulegen. Wiederholungen der falsch beantworteten und markierten Fragen helfen, das Wissen zu vertiefen. Daraus ergibt sich für jeden Schüler ein individuelles Lernprogramm. Diese Methode bezeichnen wir als „Geführten Lernweg”.

Was folgt nach dem geführten Lernweg? 

Jetzt kommt, was wir in Printform unseren Schülern bislang direkt bei der Anmeldung übergeben haben: die offiziellen Prüfungssimulationen – natürlich nach amtlichem Muster aufgebaut. Diese Prüfungen bestehen übrigens hauptsächlich aus den Fragen, die der Schüler im geführten Lernweg falsch gemacht hat. Wir können durch die PC-Prüfung nun ganz anders auf Lernschwächen der Schüler eingehen als früher.

Elektronisch bedeutet ja meistens auch mobil 

Schüler mit Zugangsberechtigung können überall lernen, wo sie über einen Internetanschluss verfügen – zu Hause, im Computerraum der Schule, bei Freunden und eventuell sogar in der Fahrschule. Der Lernstand wird zentral gespeichert. Zudem kann das Lernsystem auch auf Palm-Geräten und Handys genutzt werden.

Was hat die Fahrschule davon? 

Sie ist mit dabei: Anhand der Statistik kann nachvollzogen werden, auf welchem Lernstand sich der Schüler befindet und wo seine Schwächen liegen. Diese Informationen stehen dem Fahrlehrer auch im Auto über seinen PDA zu Verfügung. So kann er noch gezielter auf den Schüler eingehen. Zudem gibt es eine Gesamtstatistik über alle Fahrschüler. Die Fahrschule kann somit automatisch ablesen, mit welchen Themengebieten bzw. Prüfungsfragen sich ihre Fahrschüler schwertun. Diese Schwachstellen der Schüler werden direkt in das Unterrichtsprogramm PC-Professional übermittelt. So kann die Fahrschule im Unterricht entsprechende Schwerpunkte setzen.

Was tun, wenn der Schüler keinen Internetzugang hat? 

Für die Schüler ohne Internet gibt es FAHREN LERNEN MAX USB-Stick. Das Lernprogramm ist das gleiche wie FAHREN LERNEN MAX online. Programm und Lernstand sind auf dem USB-Stick gespeichert. Der Schüler kann seinen Stick auch mobil nutzen und an unterschiedliche PC ohne Installation zum Lernen anschließen.

 

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