Kuratoriumstag 2014: "An den Schnittstellen zu neuer Mobilität"
Artikel aus Newsletter Ausgabe 15, April 2014
Der Einladung zum Kuratoriumstag 2014 waren am 11. März zahlreiche Repräsentanten der Kuratoriumsmitglieder gefolgt. Im Mittelpunkt der Stuttgarter Begegnung stand die Erörterung einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern des Kuratoriums und der Deutschen Fahrlehrer-Akademie (DFA). Dabei sollen Ergebnisse zum beiderseitigen Nutzen erzielt werden.
In seiner Begrüßung dankte Präsident Prof. Dr.-Ing. Langwieder dem Kuratorium für die auch im abgelaufenen Jahr gewährte Unterstützung. Die DFA als Forschungs- und Entwicklungsinstitut des deutschen Fahrschulwesens sehe sich als Mittler zwischen Wissenschaft, Fahrlehrern und Politik. Die DFA gebe Impulse für die Vorbereitung des Berufsstandes der Fahrlehrer auf die Herausforderung der nahen und ferneren Zukunft.
Forschung/Entwicklung – Koordination und Finanzierung
Man stehe an den Schnittstellen zu neuen Formen der Mobilität. Es gelte deshalb, so Langwieder, die Kräfte zu bündeln. Die Umsetzung einiger wichtiger Aufgaben und Ziele sei mit der gegenwärtigen finanziellen Struktur der DFA nicht zu bewältigen. Die vernetzte Mobilität, automatische Fahrvorgänge, der modulare Verkehr, neue Lernstrategien, um nur einige der den Berufsstand bewegenden Zukunftsfragen zu erwähnen, erforderten intensivierte Forschung und Entwicklung. Hierzu sollten Zielvorstellungen zwischen Kuratoriumsmitgliedern und der DFA entwickelt werden, um zu gemeinsamen Projekten zu gelangen. Man wolle hier im beiderseitigen Interesse von Kuratorium und DFA arbeiten. Besondere Schwerpunkte der Arbeit dieses Jahres seien die Neuordnung der Fahrausbildung und des Fahrlehrerrechts. Langwieder ging in diesem Kontext auch auf die Zusammenarbeit der DFA mit Parlamentariern des Bundestages, namentlich mit Mitgliedern des Verkehrsausschusses ein, die er als sehr erfreulich bezeichnete.
Wirkpotentiale moderner Fahrerassistenzsysteme ...
Die jüngste Publikation der DFA „Wirkpotentiale moderner Fahrerassistenzsysteme und Aspekte ihrer Relevanz für die Fahrausbildung“ traf bei den Tagungsteilnehmern auf hohes Interesse. Es handelt sich dabei um den Druck der von der TU München mit summa cum laude ausgezeichneten Dissertation von Dr.-Ing. Frank Maier. Die auf eine Initiative der DFA zurückgehende Arbeit wurde von Prof. Dr. Langwieder durchgängig betreut. Aus den durch die Arbeit gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnissen wird deutlich, wie fruchtbringend die Zusammenarbeit der DFA mit Universitäten und Hochschulen für den Berufsstand und dessen Gesprächspartner in Wirtschaft, Politik und Verwaltung ist.
Angeregter Austausch
Wie es sein soll, nahm die Diskussion weiten Raum der Tagung ein. Themen wie Fahrlehrerausbildung, neue didaktische Leitfäden für eine in Theorie und Praxis verzahnte Fahrausbildung, E-Learning, Einsatz von Fahrsimulatoren, Fahrausbildung auf Automatikfahrzeugen (wichtig auch für E-Fahrzeuge), Optimierung des Begleiteten Fahrens, Ausrichtung der Fahrprüfung an den Ausbildungszielen, Zwischenschritte auf dem Weg zu automatisierten Fahrvorgängen, Senioren in der Unfallstatistik, Marktsituation der Fahrschulen sorgten für einen regen Austausch, der teilweise zu sehr konkreten Anregungen führte. Der Tag war gut genutzt. Prof. Dr. Langwieder bedankte sich für die guten Ideen und die lebhafte Diskussion. Es war der Wunsch aller Anwesenden, sich im nächsten Jahr wieder zu treffen.
GLH